Tag 9: Unsere Kanutour geht heute zu Ende
Wir erreichen Carmacks.
Heute ist der letzte Paddel-Tag. Schon schade, aber ich freue mich auch auf die Berge.
Das erste Mal in diesem Urlaub höre ich früh im Zelt ein Motorboot. Wir sind fast wieder in der Zivilisation.
Zum Frühstück gibt es Porridge mit Obst. Dann beladen wir unsere Boote. Heute eins nach dem anderen, da der Einstieg schmal ist.
Inzwischen regnet es, und es ist windig. Ich hab heute Nacht meine Neoprensocken zum Trocknen am Zelt aufgehängt. Die sind nun ganz nass. Wir wollen schnell rudern, damit wir warm werden.
Irgendwann hört der Regen zum Glück auf und so können wir unseren Lunch beim Raft-up essen.
Wir haben heute nur noch 46 km zu paddeln, und so kommen wir schon nachmittags in Carmacks auf dem Campingplatz an.


Der Coal Mine Campground in Carmacks.
Wir sind sofort wieder in der Zivilisation.
Der Coal Mine Campground liegt am Ufer des Yukon zwischen dem Fluss und dem Klondike Highway. Direkt hier beginnt auch der Robert Campbell Highway. Deshalb ist hier auch relativ viel Verkehr. Der Zeltplatz verfügt über Dusche, Waschmaschine und Steckdosen. Das werden wir heute noch alles brauchen.
Wir bauen unsere Zelte auf. Dann nutzen wir aber erst einmal die Gelegenheit mit Teagan, die etwas einkaufen möchte, in die "Stadt" zu fahren. Denn hier wartet schon der Bus auf uns, der die Kanus morgen nach Whitehorse zurück bringen wird.
Carmacks ist eine Gemeinde mit ca. 600 Einwohnern am Yukon River. Sie war einst Zwischenstation der Sternwheeler nach Dawson City und ist heute eine von nur acht offiziellen Gemeinden im Territorium. Der Ort liegt am Klondike Highway und bildet den westlichen Endpunkt des Robert Campbell Highways. Eine von vier Brücken über den Yukon befindet sich in Carmacks. Der Ort ist nach George Carmack benannt, dem Goldsucher, dem lange Zeit der Goldfund am Bonanza Creek zugeschrieben wurde und dessen Fund den Goldrausch am Klondike River auslöste. In der Region leben die Indianer der Little Salmon/Carmacks First Nation. |



Carmacks ist ziemlich auseinandergezogen. Es gibt hier eigentlich nichts zu sehen. Im einzigen Store des Ortes gibt es fast alles. Wir holen ein paar Knabbereien, dann geht es zurück.
Sehnsüchtig warten wir schon auf die Zeltplatz-Dusche. Dann: SAUBER !!!
Unsere Klamotten statten Waschmaschine und Trockner einen Besuch ab. Alle Akkus werden aufgeladen. Damit ist alles für den zweiten Urlaubsteil vorbereitet.
Es gibt Chili und Salat zum Abendessen. Dann wird gequatscht, und Adressen werden getauscht, denn morgen verlässt uns die Hälfte der Gruppe leider. Es gibt immer noch viel zu erzählen.
Gegen 23 Uhr liegen wir in den Zelten.
Alle Fotos: © Birgit Hebestreit

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