Tag 20: Skagway - das Tor zum Goldrausch ...
… ein Touristenort mit viel Geschichte
Heute verlassen wir Haines.
Am Chilikoot Lake hatte es uns so gut gefallen, dass wir gleich nach dem Aufstehen alles zusammenpacken und um 9 Uhr am See zum Frühstück zusammensitzen. Gibt es eine bessere Kulisse?
Während Teagan sich eine Stunde später um unsre Fähr-Überfahrt kümmert, wandern wir gemütlich den Chilikoot-River entlang und genießen die schöne Natur. Es ist wirklich traumhaft hier. Angler stehen im Wasser und waren auf Lachse. Bären sind heute keine da, wir sehen aber am Kot, dass sie die Wege oft benutzen. Aber wir können Seeadler bewundern.
Halb zwölf werden wir eingesammelt. Unsere Fähre nach Skagway kommt gleich. Allerdings müssen wir am Fährhafen eine ganze Weile warten, bis die riesigen Wohnmobile rückwärts auf die Fähre gefahren sind. So legen wir bei bestem Wetter und auf dem Außendeck sitzend etwas verspätet ab.
Es gibt einen kleinen Picknick-Lunch. So sind die 45 Minuten Fahrzeit schnell vorbei.
Skagway ist eine ehemalige Goldgräberstadt und seit dem 25. Juni 2007 ein selbständiger Borough in Alaska. |
Skagway empfängt uns mit drei Kreuzfahrtschiffen im Hafen. Entsprechend voll ist auch die kleine Stadt. Wir machen erst einen individuellen Rundgang von einer Stunde. Bei dem Wetter kommen wir natürlich auch an der Eisdiele nicht vorbei.
Dann teilen wir uns in zwei Gruppen.
Eine wandert zu einem höher gelegenen See, die andere (u.a. auch ich) will zur historischen Cemetery wandern.
Auf dem Weg kommen wir am Depot der White Pass & Yukon Route Railway vorbei. Wir bewundern viele abgestellte Wagen, Loks und einen Lokschuppen mit Drehscheibe.
Die White Pass and Yukon Railway (auch White Pass and Yukon Route) (WP&YR) ist eine Eisenbahngesellschaft in Alaska, British Columbia und im Yukon. Sie besteht aus drei Tochtergesellschaften, die den Streckenabschnitt in den jeweiligen Bundesstaaten verwalten. |
Ein letzter Zug mit Kreuzfahrt-Touristen fährt vorbei. Wir machen viel zu viele Fotos.
Nur 1,5 km nördlich des Depots befindet sich der historische Friedhof Gold Rush Cemetery.
Der Gold Rush Cemetery ist der berühmteste der drei Friedhöfe in Skagway. Aufzeichnungen zeigen, dass die erste Beerdigung hier Anfang 1898 stattfand, als der Boden auftaute. Die letzte fand dann 1908 statt. Eine Liste der 178 Bestatteten kann am Eingang durchgelesen gelesen werden. Außerdem gibt es 41 Gräber von Unbekannten. Der berüchtigte Jefferson Randolph „Soapy“ Smith (1860-1898), König der frontier con men, wurde bei einer Schießerei mit Frank Reid getötet. Auf dem Schild am Eingang zum Friedhof steht: Frank H Reid (1844-1898)
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Der Friedhof ist interessant, alt und mystisch. Man erfährt viel über die Stadt und deren Geschichte.
Aber wir müssen irgendwann zurück. Den 40 Minuten langen Rückweg legen wir entlang des Flusses zurück.
An unserem Treffpunkt, der Red-Onion-Bar, bestellen wir einen Moscow Mule. Die anderen kommen aber schon kurz nach uns an, und so sitzen wir bald alle bei einem Getränk und einem Teller Apetizer am Tisch.
Anschließend fahren wir ins Camp, das diesmal mitten in der Stadt liegt. Wir bauen unsere Zelte auf und bereiten das Dinner zu. Aus unseren restlichen Vorräten wird ein vegetarisches Curry mit Reis gekocht. Lecker.
Dann besprechen wir den kommenden Tag. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend. Teagan muss morgen Abend schon weiter. Wir trinken ein Bier bzw. ein Weinchen und gehen beim Dunkelwerden in die Zelte.
Da wir mitten in der Stadt sind, gibt es sowohl Dusche als auch Strom.
Fotos: © Birgit Hebestreit

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