Tag 21: Fahrt zurück nach Whitehorse ...
... mit vielen Highlights


Um acht Uhr zum Frühstück sollen die Zelte eigentlich schon abgebaut sein. Das stellen wir aber zurück, weil sie ziemlich nass sind. Erstmal wird gefrühstückt.
Wir beschließen, unsere heute geplante zwei-Stunden-Wanderung zugunsten von Foto-Stopps wegzulassen. Und so halten wir auf dem 109 Meilen Rückweg auf dem Klondike-Highway nach Whitehorse auch mehrmals an.
Eigentlich wollte ich zwischen Skagway und Carcross die alte Eisenbahn nehmen, aber seit Corona fuhr sie nur noch bis Fraser und aktuell überhaupt nicht.
Wir fahren also alle um neun Uhr mit dem Auto los.
Den ersten Stopp machen wir an der Capitain William Moor Bridge, die 2020 als neue Brücke eröffnet wurde. Nicht weit davon, erreichen wir wieder die kanadische Grenze. Hier geht wieder alles schnell und problemlos.
Das Gebiet nach der Grenze am Summit Lake ist im Winter bei Telemark-Skifahrern beliebt. Sie lassen sich mit dem Heli auf die Berge fliegen.
In Fraser halten wir am alten Bahnhof, an dem auch eine alte Lok steht. Wir haben von hier eine wunderbare Sicht auf den Bernard Lake.

Wir bewundern wunderschöne Spiegelungen im Tutshi Lake und vom Viewpoint aus die Insel Bove Island zwischen dem Nares Lake und dem Tagish Lake.

In der Mittagszeit machen wir eine längere Pause in Carcross. Wir trinken einen Kaffee und schauen uns das Örtchen an. Groß ist es nicht, aber wir finden sowohl urige als auch moderne Läden. Der Ort ist auf Touristen ausgerichtet. Eine alte Dampflock, eine alte Brücke, ein alter Bahnhof … Ich kaufe mir ein schönes Bild von Nathalie Parenteau.
Vor dem Bahnhof treffen wir uns zum Lunch. Unser letztes Essen mit Teagan. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihr.
Dann geht es weiter.
Der nächste Stopp ist nicht weit entfernt: Carcross Desert
Gleich nördlich des Ortes Carcross befindet sich die „kleinste Wüste der Welt“: Carcross Desert. |
Der Emerald Lake, der Smaragdsee, liegt direkt am Highway und leuchtet in seiner grünen Farbe. Die Farbe resultiert aus den lichtreflektierenden weißen Ablagerungen von Mergel, einer Mischung aus Ton und Kalziumkarbonat, am Grund des seichten Wassers.
Kurz vor Whitehorse stoppen wir zum letzten Mal – am Miles Canyon. Hier hat der Yukon eine schöne Farbe und wird durch ein enges Tal gequetscht.
Der Miles Canyon am Yukon River liegt in der Nähe von Whitehorse, wo sich der Yukon River seinen Weg durch einen Strom basaltischer Lava gebahnt hat. Die Lava floss vor etwa 8,5 Millionen Jahren aus einem etwa 8 km südlich gelegenen Schlot zwischen dem Goldenen Horn und dem heutigen Skihügel des Mount Sima. Der dramatisch eingeschränkte Flussfluss durch die Schlucht führte dazu, dass Fische, insbesondere Lachse, sich über und unter ihr sammelten, und die ersten Menschen in der Gegend begannen vor Tausenden von Jahren, dies auszunutzen. Werkzeuge, die in der Nähe gefunden wurden, sind auf 2.500 Jahre datiert, aber die Menschen haben dort wahrscheinlich 8-9.000 Jahre lang gefischt und gejagt und siedelten sich kurz nach dem Rückzug der Gletscher aus dem Tal hier an. |
Früher sind in den Stromschnellen viele Menschen ertrunken.
Wir machen einen kleinen Spaziergang auf die Brücke und entlang des Canyon und fahren schließlich weiter.
Um 16:18 Uhr kommen wir am Hotel an. Unsere Rundreise ist beendet.
Wir verabschieden uns von Teagan und Finn. Eine bessere Reiseleiterin hätten wir nicht haben können !!!
Wir checken ein und verabreden uns in zwei Stunden zum Abendessen. Weil ich nicht weiß, wie lange die Geschäfte geöffnet haben, flitze ich zwischendurch in die Stadt, das Yukon-Hiking-Buch kaufen, das uns durch den Urlaub begleitet hat. Ich habe Glück und bekomme es im Buchladen.
Dann bleibt gerade noch Zeit zum Duschen und umziehen.

Wir entscheiden uns für das Klondike Rib & Salmon. Dass man dort immer anstehen muss, werten wir als gute Zeichen. Es ist auch wirklich lecker … unser letztes Canadian Dinner.
Auf dem Weg ins Hotel kaufen wir im Superstore noch fix ein paar Mitbringsel ein. Dann geht es ins Hotel – und erstmals seit drei Wochen in ein Bett.
Fotos: © Birgit Hebestreit

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