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Tag 13: Auf den Spuren der Goldgräber und von Jack London in Dawson City

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Yukon

… mit dem Versuch, Gold zu waschen

Um acht müssen wir los, deshalb frühstücken wir um sieben. Wir müssen ein ganzes Stück fahren. Um neun sind wir zum Besuch der Goldbottom-Goldmine angemeldet. Der Besitzer David Millar erklärt uns dort im altem Wohnhaus der Familie, wie das Goldschürfen früher und heute - vom Abstecken eines Claims bis zum Vertrieb - funktioniert. Seine Familie schürft schon seit Generationen auf ihren über 70 Claims. Im Anschluss fahren wir zum schweren Gerät der Goldmine. Kaum zu glauben, dass er das alles mit nur vier weiteren Personen betreibt.
 

Dann zeigt er uns, wie der Waschvorgang funktioniert.
Damit wir alles selbst ausprobieren können, bekommen wir jeder eine Schüssel "Dreck" und dürfen selbst waschen. Das ist nicht ganz so einfach wie es zuerst aussieht. Bei mir bleiben am Ende nur drei Krümel Gold übrig. Diese füllen wir in ein kleines Röhrchen und jeder kann seinen "Ertrag" als Andenken mitnehmen.
 

Heute sind wir auf den Spuren der Goldsucher. Unser nächstes Ziel ist der Discovery-Claim am Bonanza Creek. Es ist der Ort, an dem am Nachmittag des 16. August 1896 das erste Goldstück im Yukon von Prospektoren gefunden wurde. Der Ort gilt als der Ort, an dem der Klondike-Goldrausch begann.

      

Die Entdeckung: Am 16. August 1896 hielten George Carmack, ein amerikanischer Goldsucher, seine Tagish - Frau Kate, ihr Bruder Skookum Jim und ihr Neffe Dawson Charlie, während sie durch die Gegend reisten, am Bonanza Creek (damals Rabbit Creek), einem Nebenfluss des Klondike-River an, um sich auszuruhen. Einer von ihnen bemerkte einen glänzenden Gegenstand im Wasser. Es war Gold. Es ist ungewiss, ob George Carmack, Kate Carmack oder Skookum Jim die Entdeckung gemacht hatte. Aber die Gruppe entschied, dass George Carmack als offizieller Entdecker benannt wird - aus Sorge, dass die Bergbaubehörden zögern würden, einen Antrag eines indigenen Antragstellers anzuerkennen .

Wir schauen uns die Info-Tafel an und laufen den kurzen Trail.
 

Auf dem Rückweg kommen wir noch an zwei weiteren Bergbau-Zeitzeugen vorbei. Hier halten wir jeweils nur für ein paar Fotos an.

Das erste ist die Dredge Nr.4. Das ist ein Eimer-Schleusenbagger mit Holzhülle, der von 1913 bis 1959 auf dem Yukon River Gold abbaute. Er befindet sich heute an der Bonanza Creek Road, wo er als nationales historisches Denkmal zu besichtigen ist.
 

Das zweite dieser Denkmale ist der Claim 33, auch ein schöner historischer Ort mit liebevoll hergerichteten Gebäuden, an dem man Einiges über den Goldrausch lernen und selbst Gold waschen konnte. Zur Zeit ist er allerdings geschlossen.
 

Nun geht es zurück in die Stadt.
Wir verabschieden Stefan, der am Nachmittag einen Flug zurück nach Whitehorse nimmt. Dafür kommt Teagan heute Abend wieder. :)

Wir schlendern durch die Stadt, machen viele Fotos, holen im General Store etwas zum Mittag und nutzen das WLAN in der Info. Außerdem kaufe ich meine Mitbringsel. :-)
Dann holen wir uns ein Eis. Wir bleiben eine Weile in der Eisdiele, weil es wieder anfängt zu schütten.

Als der Regen weniger wird, machen wir uns auf den Weg zu den Häusern von Robert Service und Jack London. An beiden steht "Dayly open" und "Sunday closed". Hm, das zweite stimmt wohl. Deshalb fotografieren wir eben nur hinein - zum Glück bekommt man auch so einen guten Eindruck - und machen uns auf den Rückweg ins Camp.
 

Wir wollen uns einen Kaffee machen. Das ist jetzt wieder erlaubt ;-)
Als wir unterm Dach sitzen, fängt es wieder an zu schütten. Wenn es hier regnet, dann richtig!
Eigentlich wollen wir noch Abendessen gehen, aber wie kommen wir in die Stadt? Bei Gewitter fährt auch sicher keine Fähre... ???
 

Um 19:30 Uhr können wir dann endlich los und treffen auch Teagan unterwegs. Sie kommt gerade mit Finn aus Whitehorse. Sie empfiehlt uns ein griechisches Restaurant, und wir gehen dort alle essen. Die Laune ist gut. Wir sind froh, dass Teagan wieder da ist. Sie ist als Guide nicht zu toppen!
Dann trinken wir noch einen Cocktail in einer Bar und nehmen die Fähre zurück auf die andere Flussseite.
Als wir 23:30 Uhr in unseren Zelten liegen, fängt es gerade wieder an zu regnen.

Alle Fotos:  © Birgit Hebestreit

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Dawson City

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