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Tag 11: Wandern in den Tombstone Mountains

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Yukon

Der erste Wandertag der Reise.

Eigentlich wollten wir heute Nacht um eins mal aufstehen und gucken, ob es bei dem klaren Himmel schon Nordlichter gibt. Aber ich komme nicht aus dem Schlafsack. Drinnen ist es kuschelig, aber die Nase, die rausguckt, registriert, dass es nicht viel über null Grad ist. Also bleibe ich drin. Es steht auch niemand anderes auf.
Frühstück gibt es um acht. Heute reicht es, eine halbe Stunde vorher aufzustehen, weil wir heute das erste Mal zwei Nächte am selben Ort bleiben.
Um neun Uhr starten wir dann mit Wandersachen - ein wenig den Dempster Highway nach Norden. Wir wollen heute im Tombstone Park wandern.
 

      

Der Tombstone Territorial Park liegt nordöstlich von Dawson City und ist ein 2200 km² großer Park in den Ogilvie Mountains im kanadischen Territorium Yukon. Seinen Namen hat der Park vom 2196 m hohen Tombstone Mountain, der im westlichen Teil des Schutzgebiets liegt.
Die Tr’ondek Hwech’in und andere Völker der First Nations leben seit mindestens 8000 Jahren in der Region. Fast 80 archäologische Fundstätten geben Zeugnis von einer kontinuierlichen Nutzung der Region durch die indianischen Völker Kanadas.

Die Landschaft im Norden des Parks ist von Permafrostboden mit Pingos und Palsas und breiten, weitläufigen, von Tundra bewachsenen Tälern gekennzeichnet. Die kalte Luft vom Polarmeer hat eine Ausbreitung der arktischer Tundra bis in die nördlichen Ausläufer des Parks begünstigt. Diese Vegetationsformen sind sonst nur in deutlich nördlicheren Breiten zu finden. Die Täler des Klondike und des Chandindu Rivers im Süden des Parks sind von borealen Wäldern bewachsen. Das Vorhandensein vieler unterschiedlicher Gesteinsformen und Mineralien hat zu Böden geführt, die eine vielfältige Pflanzenwelt hervorgebracht haben.
Neben Karibus, Elchen und Dall-Schafen leben auch Grizzly- und Schwarzbären sowie 137 Vogelarten im Schutzgebiet.


Dann laufen wir nach rechts, den Golden-Size-Trail. Oben haben wir eine tolle Aussicht über den südlichen Park. Heute dauert die erste Runde nicht so lange, da Elisa mittags abgeholt wird. Schon nach zwei Stunden sind wir zurück am Auto.

Jetzt fahren wir zum Tombstone-Info-Center, wo wir uns über die Geschichte der Region, die Tierwelt und die First Nations informieren können.

Dann geht es zurück zum Zeltplatz. Zum Lunch schmieren wir uns Brote und essen Pfirsiche.

Die zweite kleine Wanderung am Nachmittag führt uns einen Trail entlang des North Klondike. Ein schöner Weg durch mittelgroße Büsche. Aber unsere Hoffnung, ein paar Tiere zu sehen, erfüllt sich leider nicht. Nach gut zwei Stunden sind wir auch hier zurück.

Die Sonne scheint und lädt zu einem Bad im Klondike ein. Ich bin nicht ganz überzeugt, aber ich lasse mich von den anderen überreden. Schließlich gibt es ja kein anderes Wasser hier. So kalt war es dann doch nicht. Ich bin froh, dass ich drin war.
Dann setzen wir uns an den Tisch und schreiben Karten oder Berichte. Hilfe beim Essen machen ist nicht erwünscht - das ist schon etwas ungewohnt.
Die Bisonbratwürste, die es mit Salat gibt, sind echt lecker!

Nach dem Abendbrot quatsche ich noch etwas mit den beiden Herren. Die Mädels gehen zu einem Vortrag über die Eiszeit. Aber dazu hab ich irgendwie keine Lust.
Danach beschließen wir, morgen nicht noch zu wandern, sondern gleich nach Dawson City zu fahren. Sonst schaffen wir das Programm dort nicht.
Nach einem Abendspaziergang durchs Camp gehen wir halb zwölf ins Bett.

Alle Fotos:  © Birgit Hebestreit, (*) A. Ott

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die Berge der Tombstone Mountains
die Berge der Tombstone Mountains

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