Tag 1: Anreise nach Whitehorse
Ein Tag in zwei Teilen.




Anreisetag. Das ist ein Tag in zwei Teilen.
Nach meinen Erfahrungen gestern am Flughafen mache ich mich heute recht früh auf den Weg. Allerdings wäre das gar nicht nötig gewesen, denn das Chaos beschränkt sich anscheinend auf die Gepäckabfertigung. Nur das ist auch der Grund, dass unser Flieger etwas später abhebt. Wir müssen warten, bis das Gepäck kommt.
Die Boeing 767-300 sieht ziemlich neu aus. Ich habe einen Fensterplatz. Also alles paletti. :-)
Wir kommen pünktlich in Whitehorse an, die Abfertigung dauert allerding etwas. Aber das Gepäck ist da und unsere Reiseleiterin Teagan bringt uns ins Hotel.
Aber es ist 15 Uhr, unser Treffen ist erst in 3 Stunden, also Zeit, noch die Stadt zu erkunden.
Eine Mitreisende findet das auch, also machen wir uns zu zweit auf den Weg.
Whitehorse ist sie die einzige Gemeinde im Yukon-Territorium mit dem Status einer Stadt. Der Ort hat rund 25.000 Einwohner, hat seit 1950 Stadtrecht und ist seit 1953 die Hauptstadt des Yukon-Territoriums. Wie Funde am Annie Lake südlich von Whitehorse beweisen, lebten schon um 8000 v. Chr. Menschen in der Region. Mit dem Klondike-Goldrausch (1896–1898) kamen über 100.000 Menschen an den Yukon, die meisten von ihnen zogen weiter flussabwärts in Richtung Dawson. 1898 wurde das Yukon-Territorium von den Nordwest-Territorien abgespalten und erhielt damit einen eigenständigen Status. Die Stadt wurde wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Eisenbahn mit den Flussdampfern, die über den Yukon River die Versorgung der nördlichen Gebiete des Territoriums übernahmen. In den 1920er Jahren verringerte sich die Bevölkerung, so dass das Territorium nur noch etwa 4.000 Einwohner aufwies. Seinen Wiederaufschwung erlebte Whitehorse erst, als der Alaska-Highway errichtet wurde. |
Wir laufen den Fluss stromaufwärts. Hier scheint das Erholungsgebiet der Stadt zu sein. Spielplätze, ein Kulturzentrum, ein alter Bahnhof, ein Totempfahl zum Gedenken an die missbrauchten indigenen Kinder, ein Kanuverleih und ein altes Dampfschiff.
Die SS Klondike liegt hier als Museum „auf dem Trockenen“ und erinnert an die Zeit, als zwischen Whitehorse und Dawson City alle Waren und Menschen so transportiert wurden. Dann geht es durch Downtown mit einem kleinen Zwischenstopp im Supermarkt zurück.

Um 18 Uhr trifft sich unsere sehr gemischte Gruppe. Teagan wird mit sechs von uns die ganze Tour machen. Sechs weitere Leute sind nur auf der Kanutour dabei. Wir sind Deutsche, Schweizer und ein Kanadier.
Wir bekommen eine Einweisung, unsere Drypacks und lernen uns erstmal kennen.
Dann ist der Tag schon rum.
Morgen früh um 9 Uhr geht es los.
Alle Fotos: © Birgit Hebestreit

Sei der erste der kommentiert