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Ein Regentag in Tromsø

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Tromso

... die Altstadt, Street-Art und der Storsteinen

Heute soll es durchregnen. Es ist der Tag mit dem schlechtesten Wetterbericht.
Also fahre ich nicht mit dem Bus ins Umland sondern bleibe in der Stadt.
Da kann man sich bei Bedarf wenigstens mal unterstellen.

Was macht man an einem Regentag?
Es gibt eine ganze Reihe Museen, die sich alle mit Natur, Traditionen, Expeditionen, Fischei und ähnlichem befassen.
Aber irgendwie hab ich heute keine Lust auf Museen.

Deshalb schlendere ich einfach durch die Stadt und erfreue mich an den alten Holzbauten.
Rast mache ich in einem Café und später natürlich an meiner "tiny Bar".

Da es wieder viel zu viele Fotos geworden sind, hier nur mal drei.

Natürlich komme ich auch am ältesten Teil der Stadt, der Festung Skansen, vorbei.

      

Skansen, auch Rundellen genannt, ist eine Festungsanlage in Tromsø. Das Gebäudeensemble ist das älteste der Stadt und der Festungswall ist die einzige sichtbare Anlage, die noch aus dem Mittelalter erhalten ist. Seit 1978 steht Skansen unter Denkmalschutz.
Skansen ist eine runde Festungsanlage auf einem künstlichen Plateau mit einem Durchmesser von circa 50 Metern. Der Festungswall mit einer Höhe von drei bis vier Metern fällt nach innen nur rund einen Meter ab. Ursprünglich war er höher und es wird angenommen, dass Palisaden auf dem Wall die Anlage geschützt haben. Im Jahr 1808 wurden vier Geschütze auf dem östlichen Wall montiert. Die Lafetten sind exakte Kopien der Lafetten der Festung Vardøhus.
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Skansen 1743. Die Untersuchung von Bodenproben bestätigen aber menschliche Aktivitäten seit der Mitte des 13. Jahrhunderts.

 

Wer einem noch auf Schritt und Tritt in der Stadt begegnet ist Roald Amundsen.

      

Roald Amundsen (1872-1928) war ein norwegischer Seemann und Polarforscher.
Er gilt als der erfolgreichste Entdeckungsreisende in Arktis und Antarktis. Er durchfuhr als Erster die Nordwestpassage, als Zweiter nach Adolf Erik Nordenskiöld auch die Nordostpassage und erreichte 1911, vor seinem britischen Rivalen Robert Falcon Scott, mit vier Begleitern als erster Mensch den geographischen Südpol. Möglicherweise zählt Amundsen auch zu den ersten Menschen am geographischen Nordpol, den er als Leiter eines transarktischen Fluges im Luftschiff Norge zusammen mit 15 weiteren Expeditionsteilnehmern 1926 erreichte. 1928 kam er bei bei einem Rettungsflug für einen in Not geratenen italienischen Polarforscher ums Leben.

 

Gestern Abend hab ich mal nach Street-Art in Tromsø gegoogelt. Man findet viel. Aber natürlich fast immer ohne Ortsangabe. Da kann (oder muss) man ganz schön suchen. Nur wenige Graffitis sind gleich von den Hauptstraßen aus sichtbar. Meist muss man einfach mal in Hinterhöfe oder Gassen schauen, da findet man die schon. Ich mag das ja, wenn hässliche Wände im Hinterhof (die Eule) oder graue Wände auf dem Parkplatz (die Vorhänge) lebendig werden.

Zwei Graffitis hab ich heute nicht gefunden. Eins (auf dem Storsteinen) war unter dem Schnee. Und eigentlich das schönste hab ich noch nicht entdeckt.

Wer Street-Art auch gut findet, für den hab ich auf einer gesonderten Seite mal alle, die ich gefunden habe mit Ortsangabe aufgelistet.
► zur Tromsø-Street-Art-Seite

Den ganzen Tag schiele ich immer zum Storsteinen hinüber.
Eigentlich stand der heute auf meinem Plan. Aber bei DEM Wetter? Mal ist die Bergstation der Seilbahn in den Wolken und mal ist die zu sehen.

Aber zumindest ist der wirklich heftige Dauerregen jetzt in Schnee übergegangen. Da macht das Herumlaufen schon mehr Spaß.

       Der Storsteinen ist der Hausberg von Tromsø. Von dem 421 m hohen Berg hat man die beste Aussicht auf die Stadt und die Insel Tromsøya und die Insel Kvaløya, die mit Brücken verbunden sind.
Die Aussichtsplattform erreicht man zu Fuß oder mit der Seilbahn Fjellheisen. Zur deren Talstation gelangt man entweder mit dem Bus der Linien 26 (oder 28) oder in einem 30-minütigen Spaziergang vom Zentrum aus.

Die Seilbahn fährt selbst im Winter bis 23:00 Uhr jede halbe Stunde. In knapp fünf Minuten gondelt man ganz gemütlich in die Höhe.
Eine Wanderung auf den Berg ist im Winter nicht zu empfehlen. Es ist einfach zu eisig.
Die beste Zeit für einen Besuch ist kurz vor dem Dunkelwerden. Dann erlebt man die Stadt noch zur blauen Stunde und sieht, wie langsam die Lichter angehen.
An der Bergstation gibt es eine große Aussichtsplattform, ein Selbstbedienungsrestaurant und ein Café.

Bilder wie vor 3 Jahren werde ich heute 100%ig nicht machen können.
Ich kann ja mal mit dem Bus rüber fahren. Zum Laufen ist es zu spät. Es wird bald dunkel. An der Seilbahn entscheide ich, ob es sich lohnt.

... Oben pfeift der Wind. Zumindest das ist wie vor 3 Jahren.

Eine gute Aussicht auf die Stadt hat man von einem kleinen Felsvorsprung mit Geländer rechts neben der Bergstation. Den erreicht man nach einem kurzen Spaziergang. Dort positionieren sich eigentlich schon sehr früh die Fotografen. Heute ist dort kein Mensch. Ich schnalle mir die Spikes an und will mich trotzdem auf den Weg machen. Ich traue mich das aber nur, weil der Wind bergauf bläst. Andersrum hätte ich Angst gehabt, runter geweht zu werden. ;-)

Ein paar schnelle Fotos und ein Selfie. Falls es doch nochmal schön wird, kann ich ja abends nochmal kommen.

 

Der Rückweg führt an der Eismeerkathedrale vorbei.
Leider ist heute kein Licht an, sodass das Fenster nicht so toll leuchtet, wie bei meinem ersten Besuch hier.
Aber der Spaziergang macht trotzdem Spaß.

Zum Schluss komme ich in der Storgata wieder an den altbekannten Gebäuden vorbei.
Abends fällt die hell beleuchtete Bibliothek besonders auf.
Ich hole mir noch eine Pizza. Nun muss ich endlich mal den Blog schreiben.

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Bemerkungen :

  • user
    Bernd Richter, der Vater 04.03.2022 um 10:49
    Als Mitreisender der Hurtigroutentour 20219 bin ich begeistert, was man bei weniger schönem Wetter aus einem Aufenthalt in Tromso machen kann. Die sicher sehr einsame Auffahrt auf den Storsteinen und das dennoch eindrucksvolle Foto zur blauen Stunde - alle Achtung. Während wir damals zwei halbe Tage in der Stadt verbracht haben, allerdings bei Superwetter mit abendlichem Nordlicht, sind nun die ergänzenden Aufnahmen und die zugehörigen Infos vom Umfeld sehr interessant. Weiter viele schöne Erlebnisse !