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Der Flug in den Norden ...

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Tromso

... geht am frühen Morgen ab Düsseldorf.

... und so komme ich schon um 10:30 Uhr schlechtem Wetter in Tromsø-Langenes an. Der Flughafen liegt im Westen der Insel Tromsøya, gut 3km vom Stadtzentrum entfernt. Er ist gut an die Buslinien angebunden. Ich suche also die Bushaltestelle und nehme den Bus Nr. 42 in Richtung Tromsø Zentrum.
 

       Tromsø hat Laufe der Jahre verschiedene Beinamen erhalten. Man nennt die Stadt "Paris des Nordens", das "größten Fischerdorf der Welt" oder auch das "Tor zur Arktis", denn sie liegt etwa 340 Kilometer nördlich des Polarkreises und gut 2000 Kilometer vom Nordpol entfernt. Für viele Polarforscher, wie Fridtjof Nansen und Roald Amundsen, war sie eine wichtige Station auf ihren Expeditionen, deshalb begegnen uns diese Personen an vielen Orten der Stadt.

Mit mehr als 75.000 Einwohnern ist Tromsø die größte Stadt Nordnorwegens. Über 15.000 Studierende besuchen hier die nördlichste Univeristät der Welt und die norwegische Fischereihochschule.
Außerdem ist Tromsø auch als Polarlicht-Hauptstadt bekannt. Es gibt wenige Orte auf der Welt, an denen das Lichtspektakel der Nordlichter so oft und intensiv am Himmel zu sehen ist wie hier. Nordlichttouren gehören neben Hundeschlittentouren und Walsafaris zu den bliebtesten Ausflügen.

Und ... Tromsø ist einfach eine schöne Stadt.

Ich bin natürlich viel zu früh für ein Check-In im Hotel und so stelle ich nur meinen Koffer unter und spaziere erstmal Richtung Hafen.
Hier liegt ein Hurtigrutenschiff am Kai - wie wir vor drei Jahren.

Aber es ist echt kalt, feucht und windig. Mütze und Handschuhe sind natürlich im Koffer und so entschließe ich mich nach einer Weile, erstmal eine Pizzaria aufzusuchen. ;-)

Als ich den gelben Kiosk am Erling-Bangsunds-Platz entdecke, kann ich natürlich nicht vorbei gehen. "The tiniest Bar in the Universe" wird im Internet überall empfohlen.
Ein "Hot Wine" mit Zimt, Nelken, Mandeln und Rosinen für 85 Kronen ist zwar "nicht ganz billig" (wie jeglicher Alkokol in Norwegen), aber ich habe Urlaub, er ist seeehr lecker - und es gibt eine Feuerschale und ein dickes Sitzkissen.
Die Betreiberin erzählt mir, das der Kiosk genau 111 Jahre alt ist und sie vor 4 Jahren hier ihre Bar eingerichtet hat. Schön am Feuer gewärmt verabschiede ich mich und verspreche, wieder zu kommen. Genau das hab ich auch vor.

Dann checke ich erstmal im Hotel ein. Das Scandic Grand Tromsø liegt sehr günstig in unmittelbarer Nähe zur Domkirche. Okay, ich hatte schon schönere Hotels, aber es ist komplett in Ordnung. Ich hab sowieso nicht vor, viel Zeit im Hotel zu verbringen.

Endlich mit Mütze und Handschuhen ausgerüstet, mache ich mich wieder auf den Weg durch die Stadt. Ich liebe diese wunderschönen Holzhäuser, die man im Stadtzentrum, im Hafen und im alten Arbeiterviertel findet. Allerdings stehen leider immer wieder Betonklötze dazwischen.

Endlich reißt der Himmel etwas auf, die Eismeerkathedrale auf dem Festland leuchtet in der Sonne. Ich entschließe mich, mal in Richtung Südspitze von Tromsøya zu laufen, vielleicht kann ich ja doch noch einen schönen Sonnenuntergang sehen.
Auf dem Weg komme ich an der alten MS Polstjerna und dem direkt daneben liegenden Polaria vorbei

       Die MS Polstjerna  ist Norwegens am besten erhaltenes Robbenschiff. Das Schiff wurde im Frühjahr 1949 in der Nähe von Risør gebaut und war 33 Jahre als Robben-Fangschiff auf dem Meer unterwegs. Jetzt liegt es neben dem Polaria auf einem Trockendock. Auffällig ist die Glaskuppel, die das Schiff schützt.
Leider kann man das Schiff nur im Sommer
(vom 15. Juni bis 15. August) besichtigen.

Das Polaria ist ein erlebnisorientiertes Museum mit einem Aquarium, Ausstellungen und einem Panoramakino. Besucher erfahren hier etwas über Fauna und Flora der Arktis. Hauptattraktion, insbesondere für Kinder, sind die Bartrobben. Das Museum ist durch seinen Eisschollen-Look auch architektonisch interessant.   

Dann fällt mir ein buntes Gebäude auf. Und ich überlege: Hatte ich nicht mal etwas von Street Art in Norwegen gelesen? Ich muss heute Abend mal im Netz gucken...

Inzwischen ist der Himmel wieder zugezogen. Nichts ist mit Sonnenuntergang. Die letzten Meter zum Strand spare ich mir. Es ist inzwischen fast dunkel und die Strecke ist die reinste Schlitter-Bahn. Ich muss noch etwas erledigen.

Ich hab dummerweise keine Staitivplatte an der Kamera. Die ist sonst immer dran. Und der einzige Foto-Laden ist im großen Einkaufspark am Flughafen. Zum Glück hab ich ein Standard-System und ich bekomme Ersatz.

Was ich aber lerne: Man braucht zum Bus-Fahren dringend die Troms-Billett-App. Man kann nur am Flugplatz Fahrscheine kaufen (auch Wochenfahrscheine), sonst ist es aber nicht möglich, irgendwo einen Fahrschein zu kaufen. Auch im Bus nicht. Also: falls mal jemand hierher reisen will: am besten gleich die App installieren. Ich hab mir eine Wochenkarte geholt. Tromsø ist zwar auch zu Fuß zu erlaufen, aber das Busnetz reicht auch bis ins Umland.

Inzwischen ist es komplett dunkel.
Auf dem Weg ins Hotel komme ich wieder an der Domkirke vorbei.
Ich hole mir noch ein paar Ingwerbier und gehe ins Hotel.

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Landeanflug in Tromsø-Langnes
Landeanflug in Tromsø-Langnes

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