Cape Reigna
- ganz im Norden
Das Wetter wird immer besser. Heute können wir sogar draußen frühstücken.
Dann wird noch das Womo für die nächsten Tage outdoor-tauglich gemacht und dann geht es auf die Piste. Inzwischen ist es allerdings schon fast 11 Uhr. Dabei haben wir heute einen weiten Weg.
Wir wollen heute bis an die Nordspitze Neuseelands - nach Cape Reinga.
Der Weg führt uns wieder durch unglaublich schöne Landschaften. Am Horizont taucht immer mal der Ninety Miles Beach als sandfarbener Streifen auf.
Am frühen Nachmittag erreichen wir dann den Parkplatz, von dem ein kurzer Walk zu dem bekannten Leuchtturm führt. Links und rechts sind wunderschöne Buchten mit Brandung.
An den Hängen wachsen Pflanzen in allen Grüntönen. Man sieht auch richtig die Gezeitenströme zwischen Pazifik und Tasmanischer See.
Für die Māori ist das hier ein heiliger Ort. Hier steht ein 800 Jahre alter Pohutukawa-Baum, der Inbegriff der Maori-Spiritualität: Nach dem Tode wandert die Seele der Maori durch den Baum und seine Wurzeln in den Ozean, von wo aus sie unter Wasser zu den Dreikönigsinseln reisen und sich von Oahu aus, dem höchsten Punkt der Inseln, auf den Weg nach Hawaiki-A-Nui, dem Land ihrer Ahnen, machen.
Nun geht es den ganzen Weg wieder zurück nach Süden. So kommen wir mit einem Einkaufsstopp erst halb sechs an einem wunderschönen Strand in Ahipara an. Hier bleiben wir. Wir springen auch sofort ins Wasser. Es ist gerade Ebbe. Abends sitzen wir bei einem Glas Rose und lauschen dem Rauschen der Wellen.
Wir hatten überlegt, ob es sich überhaupt lohnt, in den ganz hohen Norden zu fahren - und ich muss eindeutig sagen: ja! Und wenn man das macht, ist der wunderschöne Strand in Ahipara gleich noch eine Empfehlung dazu.

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