Wanderung im Wandergebiet Infernillos
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Wir wollen eigentlich in der Kordillere Tunari wandern, aber das ist wegen der Waldbrände nicht möglich. Deshalb beginnen wir den Tag mit einer zweistündigen Fahrt ins Wandergebiet Infernillos.
Schon vor Beginn der Tour sehen wir blühende Puya Raimondii, die größten Bromelien der Welt, die auch "Königin der Anden" genannt werden und im Alter von 80 Jahren einmalig blühen, bevor sie sterben.


Um 10:00 Uhr wandern wir los. Unsere Wanderung führt uns in den Höhenbereich von 3900-4200 m. Wir müssen uns an die Höhe gewöhnen. Auch bei dieser Wanderung führt uns ein Guide. Unsere Tour führt uns zuerst durch Jahrhunderte alte Wälder mit Quenoa Bäumen, die Baumart, die weltweit am höchsten wächst.
Die Rinde der Bäume besteht aus hauchdünnen Schichten, die den Baum besonders gut vor extremem Wetter schützen. Nach mehreren erfolglosen Polarexpeditionen hat jemand den Baum als Vorbild nehmend das Zwiebelprinzip für Bekleidung erfunden. Erfolgreich.
Wir laufen durch eine schöne Kulisse zu drei Bergseen. Beim obersten machen wir Rast. Hier ist es nicht ganz so diesig und wir bekommen einen ersten Eindruck von der Bergwelt.
Einige von uns haben keine Lust auf Rast und wandern weiter. Allerdings lassen die Absprachen zu wünschen übrig - und so verbringen wir fast eine Stunde mit Warten und Suchen.
Abwärts bestaunen wir wieder Kakteen, Blumen und Puyas.
Wir sind erst gegen 16:00 Uhr am Auto um uns auf den Rückweg zu machen.
Abends wollen wir uns mit Bastian Müller treffen, dessen Hotel wir wegen vorangegangener Waldbrände leider nicht besuchen können.
Eigentlich sind wir alle sehr müde - aber wir machen uns trotzdem auf dem Weg zum Mexikaner.
Es ist überall sehr laut. Demos? Nein. Bolivien hat gegen Chile im Fußball gewonnen.
Bastian erzählt uns von seinem Berghotel, in dem wir heute eigentlich übernachtet hätten, aber im vergangenen Jahr sind die Eukalyptuswälder ums Hotel abgebrannt und haben dieses auch in Mitleidenschaft gezogen.
Bastians Schilderungen vom Leben hier sind sehr interessant, aber es wird trotzdem heute nicht sehr spät.
Fotos: © Birgit Hebestreit

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