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Fahrt über das Altiplano - Raqchi und Pukara

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Bolivien-Peru

Besuch der Ausgrabungsstätten Raqchi und Pukara

Heute geht es wieder über das Altiplano.

Wir sind entlang der alten Inkastraße unterwegs, die von Puno nach Cusco führt. Unterwegs wollen wir zwei alte Tempelanlagen besuchen. Aber zuerst machen wir noch einen kurzen Stopp am Stadtrand. Von hier haben wir einen schönen Blick über die Stadt und den Titicacasee.

Dann machen wir uns auf den Weg. Kaum haben wir Bibi erzählt, dass wir noch keine Flamingos gesehen haben, stehen welche im Fluss, an dem wir gerade entlang fahren. 
Also: Anhalten und fotografieren. 

Nach zwei Stunden kommen wir im Pucara an.

Pucará ist ein malerischer Ort im südlichen Hochland Perus, bekannt für seine tief verwurzelte Geschichte und seine charakteristischen Tonstiere, die „Toritos de Pucará“. Nur wenige Kilometer außerhalb des heutigen Ortes liegt die bedeutende archäologische Stätte von Pukará, einst Zentrum der gleichnamigen Kultur, die lange vor den Inka – etwa zwischen 500 v. Chr. und 300 n. Chr. – das Altiplano prägte. Die Ruinen zeugen von einer hochentwickelten Gesellschaft mit Tempelanlagen, Pyramidenplattformen und einem ausgeklügelten Wassersystem. Funde von Keramik und Steinskulpturen, die heute im kleinen, sehenswerten Museum vor Ort ausgestellt sind, geben faszinierende Einblicke in eine der ältesten Zivilisationen der Anden.

In einer kleinen Kaffeerösterei am Marktplatz machen wir eine Pause und probieren die Spezialitäten. Hier gibt es auch verschiedenes Tonzeug und die typischen Stiere der Stadt mit den heraushängenden Zungen zu kaufen. 

Wir werfen noch einen Blick in die Kirche und machen uns dann auf einen Rundgang durch die Ausgrabungsstätte. 

Hier befinden sich zwei Tempel der Pucara-Kultur. Im Museum des Ortes schauen wir uns noch ausgegrabene behauene Steine dieser Kultur an. Gegenüber auf der Kirchenmauer sitzen Brillenibise. Wunderschöne Vögel!

Um die Mittagszeit geht es weiter. Wir halten am 4335 m hohen Pass La Raya an. Hier verlassen wir das Altiplano und fahren in die Region Cusco ein. Am Pass warten viele Händler auf die Touristen, die hier alle einen Fotostopp machen.

Fünfundvierzig Minuten später halten wir an der "Las Tunas Casa Touristica", einem Gästehaus an einem kleinen Fluss, zum Mittagessen an. Es gibt Suppen aus der Terrine, Fisch, Aufläufe, Kartoffeln, Nachtisch, und und und ... 

Es ist wunderschön hier! Wir könnten länger bleiben.

Wieder im Bus kommen wir nach weiteren fünfundvierzig Minuten in Raqchi an.

Raqchi, einst ein bedeutendes religiöses und administratives Zentrum der Inka, liegt auf rund 3.500 Metern Höhe südlich von Cusco. Die Stätte war dem Schöpfergott Viracocha geweiht und beherbergt den gleichnamigen Tempel, eines der größten bekannten Bauwerke aus Lehmziegeln im gesamten Inkareich. Mit seiner monumentalen Mittelwand und den imposanten Säulen zeugt der Tempel von der hochentwickelten Architektur und spirituellen Bedeutung Raqchis. Umgeben von über 200 Qollqas (Lagerspeichern), zeremoniellen Bädern und sorgfältig angelegten Terrassen, gibt die Anlage einen tiefen Einblick in das religiöse, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Inka im 15. Jahrhundert.

Die Ausgrabungsstätte am Fuß des Vulkans Quinsachata ist anders als andere.

Die Reste des Inkatempels für die Gottheit Viracocha sieht aus der Ferne aus wie ein römisches Viadukt. Nirgends sonst haben Inkabaumeister eine so große Dachkonstruktion gebaut. 

Daneben befindet sich ein riesiges Vorratslager der Inkazeit. In 180 Colquas wurden riesige Mengen Vorräte für die Bevölkerung gelagert. 

Vor einer Kirche aus spanischer Zeit gibt es einen hübschen kleinen Markt, wo wieder Souvenirs gekauft werden.

Wir haben etwas getrödelt und so sind wir auch erst spät in Cusipata in unserer Lodge am Fluss. Es wird schon dunkel als wir unsere Zimmer beziehen. 

Die Betreiber sind sehr nett und machen noch Essen. Ratet mal wofür ich mich entscheide?
Natürlich Fisch - aber diesmal Forelle aus dem Titicacasee. 

Außerdem erwartet uns unser Guide, der uns morgen zum Regenbogenberg begleiten wird. Wir starten morgen 5:30 Uhr - also ganz schön früh. 

Trotzdem stehen wir am Abend noch draußen und beobachten und fotografieren die Eklipse, die Mondfinsternis, die heute stattfindet. 

Als ich später meine Bettdecke zurückschlage, erwartet mich darunter eine richtig fette Spinne. 
Na toll! Aber wir sind eben hier unten in Holzunterkünften am Fluss.

Licht an lassen. Schnell schlafen. Die Nacht ist kurz.

Fotos:  © Birgit Hebestreit

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Qollqas
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