Die Moeraki-Boulders
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Ebbe ist 9:38 Uhr an den Moeraki-Boulders. Und nur bei Ebbe kann man sie sehen.
Also heißt es, nicht so spät aufstehen. Aber wir machen keine Hektik und fahren gegen 10 Uhr in Moeraki vom Platz, 2 km Richtung Hampden.
Man muss schon etwas aufpassen, dass man den richtigen Wanderparkplatz erwischt (geradeaus) und nicht auf den gebührenpflichtigen am Café geleitet wird. Aber wir erwischen den richtigen und wandern vom Parkplatz die paar Minuten zu den großen Steinkullen.
Die ca. 50 kugelförmigen Felsen haben einen Durchmesser von bis zu 2,20 Metern und wiegen bis zu sieben Tonnen. Die Kugeln bestehen aus Lehm, Schlamm und Ton, die von Calcit zusammengehalten werden. Wahrscheinlich sind sie 60 Millionen Jahre alt.
Viele steckten aber weiter im Sand als auf Bildern. Werden die immer mal ein- oder ausgespült?
Die Legende besagt, dass Māori das Kanu Arai Te Uru bauten, welches vom südlichen Neuseeland zum polynesischen Heimatland Hawaiki segelte, um Lebensmittel zu besorgen. Auf dem Rückweg bekam das Kanu an der Flussmündung des Waitaki ein Leck und verlor seine Vorratskörbe mit Aal, Süßkartoffeln und anderen Lebensmitteln. Das Boot zerfiel dann bei Matakaea am Shag Point. Auf der Suche nach Trinkwasser entdeckte das Besatzungsmitglied Pahihiwitahi den Fluss Waitaki. Er erreichte das Boot jedoch nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit und verwandelte sich zu Stein. Er schmückt heute als Hügel das Shag-Tal. Die Moeraki Boulders sind die verloren gegangenen Körbe und Kartoffeln, die gleichfalls zu Stein wurden.
Also lichten wir die übergroßen Kartoffen ab. Gerade noch rechtzeitig, bevor eine größere Gruppe chinesischer Touristen kam …
Es ist richtig schönes Wetter, also wollen wir uns einen Strand suchen. Wir müssen sowieso Richtung Oamaru - und dort ist ein Strand - also los. Theoretisch alles gut, praktisch liegen da Seelöwen am Strand - und ob wir mit denen schwimmen wollen? Außerdem schwimmen eine Menge Seepflanzen da rum. Also fahren wir nochmal die Küste entlang Richtung Süden.
Direkt nach der Stadtgrenze finden wir dann einen passenden Strand. Auch völlig leer, wie hier fast die meisten Strände. Badesachen an und ab ins Wasser! Aber es sind ganz schöne Wellen, deshalb trauen wir uns nicht weit rein. Aber zwei Stündchen Strand sind doch schon etwas. (Mir knallt nur die Sonne zu sehr)

Nun ist Kaffee-Zeit. Deshalb fahren wir nach Oamaru rein. Die Stadt ist wieder völlig anders als die bisher gesehenen. Viele historische Gebäude aus der Kolinialzeit prägen das Stadtbild. Die meisten Cafés machen in Neuseeland 15 Uhr zu, aber einige haben auch bis 16 Uhr offen. Deshalb haben wir Glück und finden ein Café, das auch leckeren Kuchen hat.
Unsere weitere Reise soll uns in Richtung der Lakes Pukaki und Tekapo führen. Deshalb verlassen wir Oamaru auf der SH1 in Richtung Norden und biegen bald landeinwärts auf die SH83 ab. Hier wählen wir alle Sehenswürdigkeiten ab und fahren fast bis Twizel durch.
Hier gibt es zwischen Holiday-Park und Kraftwerk einen schönen Freedom Campingplatz auf einer Anhöhe über dem Lake Ruataniwha. Sehr schön - und wunderschöne Aussicht über den See und den hier einmündenden Ohau River!
Ute und Matthias gehen nochmal baden. Ich schreib hier meinen Bericht, den ich aber mangels Internetempfang wahrscheinlich nicht online stellen kann.

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