Milford Sound
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Beim Aufwachen kuschle ich mich unter meine Bettdecke. Es ist frisch. Aber die Sonne scheint.
Wir wollen in den Milford Sound und sind gestern schon bis 45 km an den Fjord herangefahren.
Wir fahren am Vormittag los, Und wir fahren auch durch, weil wir nicht wissen, wie voll es dort wird.
Wir halten erst am Homer-Tunnel, der mit Ampelregelung befahren wird. Wir sind jetzt schon von gewaltigen und kargen Bergen umgeben. Der Tunnel ist einfach in den Stein gehauen, eng und sparsam beleuchtet.
Als wie ankommen haben wir Probleme einen Parkplatz zu finden. Und dann kostet es 10 NZD pro Stunde. Also gut aufpassen, wieviel vor der Schiffsfahrt (denn mehr kann man hier nicht unternehmen) man hier ist!.
Der Milford Sound (Māori: Piopiotahi) liegt im Fiordland-Nationalpark und ist Weltkulturerbe. Er wurde in einer internationalen Umfrage 2008 als das beste Reiseziel der Welt eingestuft und wird als Neuseelands berühmtestes Touristenziel gefeiert. Rudyard Kipling nannte ihn das achte Weltwunder.
Das alles merkt man. Jede Menge Boote, Busse, Autos. Alles voller Touristen. Aber wir sind ja auch welche ...
Der Milford Sound verläuft 15 Kilometer landeinwärts von der Tasmanischen See und ist von schieren Felsflächen umgeben, die sich auf beiden Seiten über 1.200 Meter erheben. Unter den Gipfeln befinden sich die Bischofsmütze (1.682 m), der Elephant (1.517 m) und der Löwe (1.302 m). Im Sound gibt es zwei permanente Wasserfälle, den Lady Bowen Fall und den Stirling Fall. Aber es gibt zusätzlich jede Menge temporäre Wasserfälle, die die steilen Felsflächen hinunterlaufen. Sie werden von regenwassergetränktem Moos gefüttert und halten höchstens ein paar Tage, sobald der Regen aufhört.
Wir habe die Ausfahrt auf der Mariner gebucht. Es ist windig und bewölkt. Auf dem Rückweg ist dann auch die Sonne draußen. Der Fjord ist schon beeindruckend. Wie die Fjorde in Norwegen, nur größer und mit mehr Vegetation. Robben liegen am Rand. Das Wasser ist bis zum Rand tiefschwarz. Ich muss mal nachlesen, wie tief es hier ist.
Ich stehe die ganzen zwei Stunden Fahrt am Bug an der Reling.
Zurück an Land wieder Touristenmassen, Busse über Busse und Autos über Autos. Schnell weg!
Wir sind heute morgen durchgefahren und wollen nun noch einen Abstecher zu den Humboldt Falls machen, der im Reiseführer empfohlen wurde. Das bedeutet eine 17 km lange Schotter-Stichstraße zu fahren, aber das kennen wir ja schon. Der Weg zu den Humboldt Falls ist nicht lang, aber so richtig gelohnt hat es sich nicht. Sind wir schon verwöhnt??? Der Wasserfall ist zwar sehr hoch, aber schmal und Blätter verdecken das Motiv teilweise.
Zurück am Auto machen wir noch einen Abstecher zum Gunn River. Hier soll noch eine Hängebrücke sein. Außerdem ein schönes Flussbett, das (Matthias) zum Baden einläd. Ute und ich gucken lieber zu.
Dann geht es die 90 km zurück nach Te Anau. Wir halten nochmal an den Mirror Lakes. Auch heute spiegelt nichts. Aber die Berge sind diesmal ohne Wolken zu sehen.
Unser Campingplatz Fjordland Great Views Holiday Park liegt etwas außerhalb von Te Anau und ist wirklich schön. Die sanitären Anlagen sind sogar richtig Spitze.
Wir machen Abendbrot. Es gibt das restliche Chili von gestern und noch ein paar Schnittchen.
Essen können wir sogar draußen, denn es gibt keine Sandflies. Die sind in den Wäldern geblieben.

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