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Die Salzwüste Salar de Uyuni

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Bolivien-Peru

und die Kakteeninsel Incahuasi

Eigentlich geht es heute früh gar nicht so zeitig los - erst um neun - aber ich schaffe es gerade so zum Frühstück. Gestern Abend war ich doch ziemlich k.o. und ich bin erst gegen morgen fest eingeschlafen.
Aber alles passt noch und um neun stehen zwei Jeeps vor der Tür, die uns heute durch die Salzwüste fahren werden.

Uyuni ist wirklich kein einladender Ort. Die 18.000-Einwohner-Stadt liegt auf 3670m Höhe - und es ist auf dieser Hochebene so kalt und windig, dass man nur selten ein Bäumchen sieht.
Als Bolivien nach dem Salpeterkrieg 1879-1884 den Zugang zum Ozean verloren hatte, wurde Uyuni als Garnisonsstadt gegründet. Wahrscheinlich hätte sich hier niemand freiwillig angesiedelt.
Die Stadt entwickelte sich in der Folge bald zum Eisenbahnknotenpunkt. Heute liegen hier große Lithium-Vorkommen im Salar de Uyuni. Außerdem zieht es jährlich tausende Touristen auf den Salzsee.

Unsere erste Station ist der Eisenbahnfriedhof, der sich ein paar Kilometer südlich von Uyuni befindet. Hier werden ausrangierte Dampflokomotiven und Waggons abgestellt und rosten nun vor sich hin. Aus einigen Teilen wurden auch Schrottskulpturen gebaut.

Wir bleiben eine halbe Stunde und fahren dann weiter nach Colchani, dem Zentrum der Salzgewinnung. Hier wird das Salz abgebaut, weiter verarbeitet und auf LKW verladen. Wie schon am Eisenbahnfriedhof gibt es auch hier Souvenirshops, in denen wir fleißig einkaufen. Ich kaufe erst mal nur Salz. ;-)

Als wir endlich in die Salzwüste Salar de Uyuni einfahren, ist es fast Mittag. Die unendliche Weite und die wabenartige Struktur der Salzflächen sind faszinierend. Über 12.000 km² erstreckt sich die Salzfläche, die 3-5 m dick ist - an einer Stelle auch 90 m.
Ich muss die Sonnenbrille auflassen, sonst blendet mich das unendliche Weiß.
Die Fläche ist nur durchzogen von sechseckigen Wülsten auf der Salzfläche und einigen Ojos - blubbernden Quellstellen, die auch "Augen des Salar" genannt werden. Hier brechen unterirdische Wasserläufe an die Oberfläche.

Um 12:00 Uhr machen wir einen Fotostopp am "Salar del Uyuni-Monument". Dann fahren wir weiter zum Salzhotel. Das Hotel ist komplett aus Salzbausteinen und Kaltusstämmchen errichtet. Davor befinden sich zwei Fotomotive: ein Fahnenstangenkreis mit Flaggen aus aller Welt und ein Monument der Rallye Dakar die 2014 und 2018 hier vorbei kam.

Dann sausen wir weiter in die endlos scheinende Salzwüste hinein. Irgendwann halten die beiden Jeeps und setzen uns ab. Wir wollen hier lustige Fotos machen. Durch das viele Weiß kann man die Perspektive gut täuschen. Es wird lustig mit Flasche Schuh, Hut und Tanzen auf der Hand.

Als wir fertig sind, laufen wir unseren Jeeps hinterher, die am Horizont gehalten haben und auf uns warten. Uns erwartet eine Überraschung. Eine gedeckte Tafel und ein leckeres Mittagessen stehen mitten in der Salzwüste: Hähnchenschenkel, Reis, verschiedene Wurzelgemüse.
Das ist das ist perfekt! Und wieder lecker!

Nach dem Kaffee wird alles eingepackt und wir fahren weiter in die Weite und zur Kakteeninsel Inkahuasi ("Haus des Inka").
Auf der 24 ha großen aus versteinerten Korallen bestehenden Insel wachsen tausende Kakteen der Gattung Leucostele atacamensis.
Die größten sind bis zu 10 m hoch. Wir folgen auf unserem Spaziergang dem Wanderweg über die Insel und sind beeindruckt.
Natürlich klicken wieder die Fotoapparate.

Inzwischen ist es 16:30 Uhr und unsere Guides suchen einen Platz, an dem wir den Sonnenuntergang beobachten können.
Als wir den gefunden haben, gibt es die nächste Überraschung.
In der tief stehenden Sonne funkeln Gläser mit Rotwein und Knabberei in der Salzwüste.

Wir prosten uns zu, knabbern und fotografieren bis die Sonne verschwunden ist.
Der Tag war so schön, dass jemand von uns zur Musik aus den Autoradios zu tanzen anfängt. Dann tanzen wir alle...

Nun ist es fast 19:00 Uhr und dunkel. Wir müssen zu unserem Hostal Doña Lupe in Jirira.
(leider nur Google-Maps-Link - es gibt keine Homepage)
Wir werden freundlich begrüßt.
Das Abendessen ist fantastisch. Es gibt Suppe, Lasagne und Nachtisch.
Dann fallen wir alle völlig k.o. ins Bett.
Es war ein perfekter Tag!

Fotos:  © Birgit Hebestreit

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das Salar del Uyuni-Monument
das Salar del Uyuni-Monument

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