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Hypogäum von Ħal-Saflieni

Erstellt von Birgit Hebestreit | | Malta

Ein Tempel aus der Jungsteinzeit und anderes

Heute Nachmittag um drei will John mich zu unserem Fotoausflug zum Sonnenuntergang an die Süd-West-Küste abholen. Aber ich will die Zeit bis dahin nutzen und noch zwei, drei Museen besuchen.

Nach meinem Frühstück nehme ich deshalb gleich die Fähre nach Valletta.
Mein erstes Ziel ist das Theater Manoel

       Das Teatru Manoel in Valletta ist eine seit 1732 aufführende Bühne. Maltas Nationaltheater gehört zu Europas ältesten Theatern. Es gilt als das drittälteste bespielte Theater der Welt und als das älteste im Commonwealth.

Das Gebäude wurde schon als Tanzsaal, als Kino und im zweiten Weltkrieg als Schutzraum genutzt. 1956 wurde das Theater verstaatlicht. Nach umfangreicher Restaurierung nahm es 1960 als maltesisches Nationaltheater den Betrieb wieder auf. Es ist auf die klassischen darstellenden Künste spezialisiert, jedoch werden dort auch Jazz, Folk und Rockkonzerte aufgeführt.

Ich muss nicht mal Eintritt bezahlen und kann ein paar Bilder im Innenraum machen.

Mit dem Bus mache ich mich nun auf in die Kleinstadt Paola, in der sich das Hypogäum von Ħal-Saflieni befindet, eine unterirdische Tempelanlage, die man sich angeblich unbedingt anschauen soll.
Ich komme an und will eine Eintrittskarte kaufen. 40 Euro ??? Ich muss nochmal in meinen Reiseführer befragen.
Dort steht, dass es unbedingt empfehlenswert ist und dass man die Karten eigentlich ein halbes Jahr vorher bestellen muss. Also los !

      

Das Hypogäum von Ħal-Saflieni ist eine im Neolithikum, zwischen 3800 und 2500 v. Chr., auf Malta genutzte unterirdische Anlage, die wohl für die Bestattung der Toten und als Heiligtum diente. Das Hypogäum wurde im Jahr 1980 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und in das Nationale Inventar der Kulturgüter der maltesischen Inseln aufgenommen.

Schon 1899 stieß man in der maltesischen Stadt Paola beim Bau eines Hauses zufällig auf die unterirdische Tempelanlage (Hypogäum). Die Bauarbeiter brachen beim Bau einer Zisterne durch das Dach der mittleren Ebene. Der Fund wurde jedoch erst 1902 den Behörden gemeldet, da die Bauherren ein Unterbrechen der Bauarbeiten befürchteten. Zu Recht: Die Bauarbeiten wurden nach dem Bekanntwerden der sensationellen Entdeckung augenblicklich gestoppt. Inzwischen sind vier Häuser wieder abgerissen worden, um vollen Zugang auf den unterirdischen Tempel zu haben.

In den Höhlen wurden Skelette von rund 7000 Menschen gefunden. Die Tempelanlage kann in beschränktem Umfang besucht werden – derzeit werden in der Regel täglich acht Führungen mit je maximal acht Personen durchgeführt.

Man darf absolut nichts mit in den Tempel nehmen. Wir sind nur vier Personen in der Führung. Diese beginnt mit einem sehr guten Multimedia-Teil. Dann geht es in die Tempelanlage. Es ist eng. Zum Glück sind wir so wenige. Aber auch sonst ist die Besucherzahl begrenzt, um die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten.

Leider (aber verständlicherweise) darf man im Hypogäum nicht fotografieren.
Ein paar Bilder bzw. einen kleinen Rundgang durch die Ausgrabungsstätte findet man auf den Seiten von Heritage Malta.
Es war phantastisch! Diesmal bin ich der Corona-Zeit dankbar. in normalen Jahren wäre ich hier nie rein gekommen.

Mein nächstes Ziel sind die Tempel von Tarxien, die in Fußweg-Entfernung des Hypogäum liegen. Aber die sind am Montag geschlossen. Ich kann sie mir nur durch den Zaun anschauen. Aber das ist eigentlich nicht schlimm. Sie sollen ähnlich sein wie Ħaġar Qim im Süden, was ich ja schon besucht habe.

Ich nehme nun den Bus nach Valletta. An der Haltestelle komme ich ins Gespräch mit einer Studentin aus Dresden, die gerade ihr Auslandssemester macht. Auf der Fahrt geben wir uns Tipps für Ausflüge. Zufällig treffen wir uns auch später auf der Fähre wieder.

Ich will mir nun noch das Archäologische Museum in Valletta anschauen. Aber das ist leider Mo-Mi geschlossen. Das ist nun wirklich schade. Das wird dann in diesem Urlaub nichts mehr.

Mit einem Eis in der Hand mache ich mich auf den Rückweg nach Sliema. In 90 Minuten holt mich John ab. Ich überlege, ob sich der Ausflug überhaupt lohnt. Der Himmel ist wolkenverhangen und heute Abend soll es sogar regnen.
Zurück im Hotel chatte ich fix mit John. Er findet auch, dass sich das nicht so recht lohnt. Also sagen wir den Trip ab und verabreden uns stattdessen morgen für einen Tagesausflug nach Gozo. Jap, das wird bestimmt toll !!!

Was mache ich jetzt? Erstmal Pause.
Eine Bekannte hat mir das Queen Victoria City Pub in Valletta empfohlen. Da könnte ich doch trotz Regen hin. Mirjam hat so spontan keine Lust. Da mache ich mich halt alleine auf den Weg. Sowohl das Guinnes als auch der Gin-Tonic haben geschmeckt. ;)

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das Hypogäum von Ħal-Saflieni

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