Viel Regen und ein tolles Krankenhaus
Einen verregneten Tag nutzen wir trotzdem für Sant Pau und das Picasso-Museum









Heute haben wir keine festen Termine. Nun überlegen wir, was wir am besten machen - denn es soll leider den ganzen Tag regnen.
Wir entschließen uns, zuerst zum Hospital de Sant Pau zu fahren und dann etwas im Stadtzentrum zu unternehmen. Also los!
Das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau ist ein Klinikkomplex im katalanischen Jugendstil. Ein katalanischer Bankier verfügte in seinem Testament den Bau des Krankenhauses für mittellose Einwohner. Von 1902 bis 1911 wurde diese wunderschöne Anlage in einer weitläufigen Gartenanlage errichtet. 48 voneinander unabhängige Pavillons sind mit unterirdischen Verbindungsgängen verbunden. Man bemerkt die Intention der Erbauer, dass man in einer schöneren Umgebung besser gesund werden kann. Seit 2009 ist der Klinikbetrieb in neue Gebäude umgezogen und das unter Weltkulturerbe stehende Ensemble wird restauriert. |
Wir sind beide begeistert von der Anlage und verbringen den ganzen Vormittag hier. Leider regnet es in Strömen. Wie schön müssen diese bunten Dächer erst in der Sonne aussehen? Mal schauen, wenn Zeit ist, kommen wir vielleicht noch einmal kurz bei Sonnenschein hier vorbei.



Nun wird es Zeit, etwas zu Essen.
Wir fahren wieder in unser Viertel und gehen zur Markthalle Santa Catarina. Eine Markthalle wollten wir mal anschauen - und diese wurde in unserem Reiseführer empfohlen. Und es gibt wirklich frische und leckere Dinge in Mengen.
Wir finden hier auch das Restaurant "Cuines de Santa Caterina", in dem wir wirklich lecker essen.
Leider regnet es immer noch und so entschließen wir uns, dem Picasso-Museum einen Besuch abzustatten, das nur wenige Meter von unserer Ferienwohnung entfernt liegt. Immerhin hat Picasso lange in Barcelona gelebt. Vor allem Jugendwerke Picassos und späte Werke, wie die Serie Las Meninas aus dem jahr 1957 sind hier ausgestellt.
Hier waren wir allerdings etwas enttäuscht. Sowohl von der Systematik als auch vom Inhalt der Ausstellung.



Wir gehen erstmal ein Stündchen zum Trocknen nach Hause. Allerdings müssen wir dazu nochmal an der Eisdiele vorbei, die direkt neben unserem Hauseingang ist. ;-) Lecker!
Einen Kaffee mit Eis in unserer Ferienwohnung.
Später gehe ich nochmal allein los. Ich will mir noch die Casa Milá ansehen.
Die Casa Milà (auch unter dem Spottnamen „La Pedrera“ - „Der Steinbruch“ bekannt) wurde von dem Architekten Antoni Gaudí als letztes Wohnhaus gebaut. Danach kümmerte er sich nur noch um die Sagrada Familia. Gaudi machte hier mit seiner durchdachten natürlichen Belüftung Klimaanlagen überflüssig, auch eine Tiefgarage wurde schon eingebaut und ein Fahrstuhl geplant. |
Ich bin ca. 19 Uhr dort und es regnet in Strömen. Der Vorteil: ich muss nicht anstehen - es ist kaum jemand anderes hier; der Nachteil: die schöne Dachterrasse ist wegen des Regens gesperrt.
Faszinierend finde ich das Dachgeschoss, das wieder aus Ziegel-Bögen gebaut ist. Hier werden die Arbeiten und die Arbeitsweise Gaudis erläutert. Darunter kann man eine vollständig mit den Originalmöbeln des damaligen Eigentümers eingerichtete Wohnung besichtigen.
Die Casa Milá wird als Meisterwerk Gaudis gesehen. Sicherlich, von der Funktion ja, aber ich persönlich fand die Casa Batlló beeindruckender.
Der Regen scheint etwas weniger zu werden. Es ist 20:30 Uhr. Um 21:00 Uhr beginnt die einstündige Licht- und Wasser-Show Font Màgica de Montjuïc. Also mache ich mich doch noch auf den Weg dahin. Der Brunnen befindet sich am Fuße des Palau Nacional, an dem wir schon gestern bei unserer Stadtrundfahrt vorbei gekommen sind.
Die Show hat sich gelohnt, aber ordentliche Fotos konnte ich dort nicht machen. Ständig hatte ich Regentropfen auf der Linse. Mit einer Tasche voller nasser Utensilien mache ich mich nach einer Stunde wieder auf den Heimweg.
Zum Glück soll morgen wieder schönes Wetter werden.
Bemerkungen :
Gute Heimfahrt!